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Januar ’24


Ich fühl mich sehr geehrt und war auch ziemlich überrascht und überrumpelt. Im Dezember habe ich den mit 10.000€ dotierten Kulturpreis des Kreises Herford für „Ausserordentliche musikalische Leistungen“ verliehen bekommen. Ich kann mich garnicht genug bedanken und freue mich immer noch ungemein!

Die Ehrung habe ich allerdings nicht allein verliehen bekommen, sondern zu quasi 40%. Ich teile mir den Preis mit dem Musik Kontor Herford e. V., dessen Arbeit ich ungemein schätze. Das Musikkontor führt die Tradition des Kreises Herford als musikalisches Epizentrum der Region fort, und sorgt mit seinem professionellen booking und seinen veranstaltungen dafür, dass auch hier regelmässig Künstler von Weltruf konzertieren! Ganz herzliche Glückwünsche zur ausserordentlich verdienten Ehrung!


Im April vor 20 Jahren habe ich mein Projekt Analogue Birds in’s Leben gerufen und es ist jetzt ganz offiziell: Für das Jubiläumsjahr kann ich euch ein ganz wunderbares Schmankerl ankündigen: Zusammen mit dem Kulturamt Hiddenhausen im Kreis Herford und „Kultur in der Provinz“, veranstalte ich am 22. Juni das HIDDEN-WORLD-MUSIC-FESTIVAL auf dem Gelände des historischen Ritterguts Bustedt. Als Jubiläumsgeschenk an uns selber, verfrachte ich meine eigene Band dafür gleich mit auf die Bühne. Neben den Analogue Birds stehen aber auch noch andere hochkarätige Acts auf dem Line Up. Die Weltmusiklegende Embryo aus München, inzwischen in der 2. Generation tätig, wird unter Leitung von Marja Burchhardt den Top Act geben. Zur Eröffnung spielt Reza Samani, Percussion-Derwisch und Mulitinstrumentalist, auf traditionell persischen Instrumenten ein Soloprogramm. Für’s leibliche Wohl sorgen zwei Essenstände mit u.a. mongolischen Spezialitäten und im Rahmenprogramm wird es Walter v. Lingens Musikzelt „Klangspielwiese“ zum mitmachen geben. Instrumenten- und Informationstände zum Thema Weltmusik, sowie Kinderschminken, runden das Programm ab, das der Jongleur und Akrobat LEMMI aus Köln mit einer spektakulären Lichtshow abschliesst!


For what it’s worth…im doppelten Sinne. Schon vor etwa einem Monat hat unsere Musiker-Interessensvertretung PRO MUSIK hat eine Petition gegen die neue und unsägliche Vergütungsschwelle bei Spotify gestartet! Bitte helft, dass ein unfassbar unfaires Geschäftsmodell nicht noch unfairer wird und unterzeichnet bitte! Keine 6 Wochen vor Neujahr bestätigte Spotify die Gerüchte um die Anpassung seines Abrechnungsmodells: Ab 2024 werden nur noch Songs vergütet, die jährlich mindestens 1000 Streams sammeln. Zusätzlich wird nach Angaben von Spotify ein Song erst dann als „berechtigt“ eingestuft, wenn er zum ersten Mal überhaupt insgesamt 1.000 Streams erreicht – alle Monate vorher fallen aus der Zählung raus. Und was den angekündigten Schritt noch unglaublicher macht, ist, dass die Mindestgrenze von Streams an eine Mindestzahl von Hörer*innen gekoppelt ist – die aber aufgrund von befürchtetem Missbrauch geheim gehalten wird. Damit wird Künstler*innen mit kleiner engagierter Fanbase zusätzlich erschwert, diese Grenze zu erreichen. Die Erträge aller Songs, die diese Schwellen nicht erreichen (pro Jahr ca. 40 Millionen $), werden dann an die Künstler*innen verteilt, die nach den Kriterien des Streamingdienstes Anspruch auf Vergütung haben.


Zum Abschluss des ganzen Medienhypes um den Vorwurf der Kulturellen Aneigung, gab es übrigens noch einen Lichtblick. Nachdem das Telefon erstmal nicht mehr still stehen wollte und mehrere Filmteams durch mein Studio getrampelt waren, hat sich erfreulicherweise noch die TAZ des Themas nochmal differenziert und ernsthaft angenommen. Für die auflagenstärkste Ausgabe der Zeitung, die Wochen-TAZ, führte Robert Matthies ein zweiseitiges biografische Interview mit mir. Die schöne Fotostrecke für den Beitrag, hat der Fotograf Quirin Leppert  vor unserem Autritt bei der Neuhauser Musiknacht in München gemacht. Danach gab es dann noch versuche, mich auf der Wikipedia-Page zu verunglimpfen, was zur Folge hatte, dass die Seite von Wiki-Schreibern komplettiert und lückenlos mit Belegen und Nachweisen versehen wurde.

 


Auf der Umlaut Dates-Page findet ihr einen Überblick der bisher feststehenden ’24er Gigs der Analogue Birds, sowie meine Solo-Veranstaltungen und die Konzertdaten von Klaus der Geiger & Ruki Werch.
Die ersten Auftritte sind für Mai geplant. Bis dahin basteln wir an der Analogue Birds Julibiläumsproduktion, die pünktlich zum Festival im Juni erscheinen soll. Ich sitze schon seit einigen Wochen im Studio und habe 5 Stücke zusammengeschraubt, für die ich gerade den Bass einspiele. Gewisse Synergien haben wir früher zu wenig genutzt, deshalb wird David Bruhn auch nicht nur das Schlagzeug einspielen, sondern ist zusätzlich am Arrangement beteiligt, wird editieren und neben ein bis zwei eigenen Stücken auch noch zusätzliche Keys beisteuern. Franziska Loos, die uns ihre Stimme und ihr Talent schon für ein Stück des letzten Tonträgers der Birds geliehen hat, wird auf zwei bis drei Stücken zu hören sein, für die sie auch Text und Melodie beisteuert. Unser alter Freund Gianluca Scagliarini, der ja auch immer wieder live zu uns stösst, wird mit Trompete und Effekten beteiligt sein und steht ansonsten auch immer mit Ratschlägen und einem Satz frischer Ohren parat. Zu den sechs bis sieben Stücken, die es auf’s Album schaffen, sollen noch ein bis zwei Remixes kommen und eine Coverversion des Massive Attack Klassikers „Paradise Circus“ ist geplant. Die zeit- und kostenintensive Produktion muss natürlich irgendwie finanziell gestemmt werden. Ihr dürft deshalb gerne schon jetzt Interesse am Erwerb des Albums bekunden; so haben wir schon mal einen Überblick über mögliche Vorbestellungen.
Gehabt euch wohl, bleibt gesund und in Stimmung!
Beste Grüße, Tom Fronza